Was ist eine Arbeitsstätte und wer ist dafür verantwortlich?
Was ist eine Arbeitsstätte und wer ist dafür verantwortlich?

Was ist eine Arbeitsstätte und wer ist dafür verantwortlich?

Die Arbeitsstätte ist ein Ort, an dem Arbeitnehmer während ihrer Arbeitszeit tätig sind, sei es in Büros, Fabriken, auf Baustellen oder anderen Arbeitsumgebungen. Arbeitgeber sind für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter in diesen Arbeitsstätten verantwortlich.

Was ist eine Arbeitsstätte Safety & Health Consulting

In welchem Gesetz wird der Begriff Arbeitsstätte definiert?

Der Begriff “Arbeitsstätte” wird in der Arbeitsstättenverordnung definiert:

(1) Arbeitsstätten sind:

1. Arbeitsräume oder andere Orte in Gebäuden auf dem Gelände eines Betriebes,

2. Orte im Freien auf dem Gelände eines Betriebes,

3. Orte auf Baustellen, sofern sie zur Nutzung für Arbeitsplätze vorgesehen sind.

(2) Zur Arbeitsstätte gehören insbesondere auch:

1. Orte auf dem Gelände eines Betriebes oder einer Baustelle, zu denen Beschäftigte im Rahmen ihrer Arbeit Zugang haben,

2. Verkehrswege, Fluchtwege, Notausgänge, Lager-, Maschinen- und Nebenräume, Sanitärräume, Kantinen, Pausen- und Bereitschaftsräume, Erste-Hilfe-Räume, Unterkünfte sowie

3. Einrichtungen, die dem Betreiben der Arbeitsstätte dienen, insbesondere Sicherheitsbeleuchtungen, Feuerlöscheinrichtungen, Versorgungseinrichtungen, Beleuchtungsanlagen, raumlufttechnische Anlagen, Signalanlagen, Energieverteilungsanlagen, Türen und Tore, Fahrsteige, Fahrtreppen, Laderampen und Steigleitern.

Damit wird direkt auf Gesetzesebene festgelegt, was unter einer Arbeitsstätte zu verstehen ist.

Welche Regeln müssen Arbeitgeber einhalten?

Es gibt unterschiedliche Pflichten, die ein Unternehmer zu erfüllen hat. Zu den sogenannten Unternehmerpflichten gehören u.a.:

  1. Gefährdungsbeurteilung: Arbeitgeber müssen potenzielle Gefahren am Arbeitsplatz identifizieren und bewerten, um angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
  2. Bereitstellung sicherer Arbeitsmittel: Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter Zugang zu sicheren Arbeitsmitteln und persönlicher Schutzausrüstung haben, die erforderlich sind, um ihre Aufgaben sicher auszuführen.
  3. Einhaltung ergonomischer Standards: Arbeitsplätze sollten ergonomisch gestaltet sein, um das Risiko von Verletzungen oder gesundheitlichen Beschwerden durch repetitive Bewegungen oder ungünstige Körperhaltungen zu minimieren.
  4. Gesundheits- und Sicherheitsschulungen: Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeiter über potenzielle Gefahren am Arbeitsplatz informieren und Schulungen zur sicheren Arbeitspraxis bereitstellen. (Unterweisungen)
  5. Regelmäßige Sicherheitsbegehungen und Wartung: Arbeitsstätten müssen regelmäßig auf Sicherheitsmängel überprüft werden, und erforderliche Wartungsmaßnahmen müssen durchgeführt werden, um Unfälle zu vermeiden.
  6. Bestellung einer Fachkraft für Arbeitssicherheit: Der Arbeitgeber muss eine Fachkraft für Arbeitssicherheit und einen Betriebsarzt bestellen, die ihn beim Betreiben von Arbeitsstätten berät und unterstützt.
  7. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Arbeitgeber müssen alle geltenden arbeits- und gesundheitsschutzrechtlichen Vorschriften einhalten, die von staatlichen Behörden festgelegt wurden.

Insgesamt liegt die Verantwortung dafür, dass Arbeitsstätten sicher und gesundheitsfördernd sind, beim Arbeitgeber. Durch die Einhaltung der Arbeitsstättenverordnung, mit allen nachgeordneten Regeln und Vorschriften, sowie der Beratung durch eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, können Arbeitgeber dazu beitragen, das Risiko von Arbeitsunfällen und gesundheitlichen Problemen zu minimieren und eine sichere Arbeitsumgebung für ihre Mitarbeiter zu schaffen. Immerhin sind die Vorschriften im Arbeitsschutz sehr vielfältig. Wir können Ihnen dabei helfen, den Fokus auf die wichtigsten Vorschriften zu lenken und damit Ihr eigentliches Kerngeschäft im Alltag zu lassen.

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